Photo: Olivier de Cocatrix, Rider: bc

Die neue europäische Konstruktion des neuen Albatros

 
 

Die neue europäische Konstruktion des neuen Albatros
16 März 2023

Hier sind wir wieder wie versprochen mit Benoît und Mathias (Experte für Verbundwerkstoffe bei MB-Boards), für die Fortsetzung der Entdeckung des neuen Albatros und seiner Entwicklung zum One-Board-Konzept.

Heute wollen wir uns mit der Produktion in Europa und der High-End-Konstruktion beschäftigen.

Benoît hatte uns in unserem Interview vom 3. März ein wenig über diese beiden Themen "angeteasert". Könntest du uns ein wenig über eure Entscheidung erzählen, die Produktion der Wingboards von Asien nach Europa zu verlagern? Wie lautete das Anforderungsprofil für die Auswahl des idealen europäischen Hersteller?

Wir waren schon lange auf der Suche nach einer hochwertigen Produktionsstätte in der Nähe unseres Hauptmarktes - Europa.
Nachdem wir von den Produkten und dem Ruf des neuen Industriepartners überzeugt waren, war es ganz natürlich, dass wir eine neue Produktionsbeziehung in Europa eingingen.

Ihre Werte in Bezug auf Qualität und ökologische Verantwortung bei der Herstellung entsprachen genau dem, was wir suchten.
Ein weiterer wichtiger Punkt für uns ist, dass eigentlich alle Beteiligten, sowohl bei der Entwicklung der Firma, als auch bei der Produktion der Boards, Rider sind. Das bedeutet, dass sie die Anforderungen an die Produkte besser verstehen als jeder andere.

Man kann sich vorstellen, dass die Produktionskosten nicht die gleichen sind wie in Asien. Wie denkst du, dass sich der Kaufpreis für den Kunden auszahlt?

In der Tat sind die Kosten in Europa nicht dieselben wie in Asien. Für uns war vor allem die Haltbarkeit der Produkte wichtig.  Wir bevorzugen ein Produkt, dessen hohe Qualität unseren Boards eine längere Lebensdauer verleiht, was letztendlich viel billiger ist als ein Board, das man nach sechs Monaten austauschen muss.

Was das Know-how dieser europäischen Produktionseinheit betrifft, hast du uns von ihrer Beherrschung der "Infusion Carbon Technology" erzählt. Was sind die Vorteile für eure Kunden?

Die Infusion Carbon Technology (ICT) besteht aus einem XPS-Schaumstoffkern, der speziell für Appletree entwickelt wurde.

Er besteht aus geschlossenen Zellen, und das ist aus zwei Gründen wichtig: 

  • Erstens kann bei einer Beschädigung während einer Session kein Wasser in das Board eindringen, sodass man die Session beenden müsste. Eine Reparatur kann also mit ruhigem Gewissen nach der Session durchgeführt werden.

  • Bei Hitzeeinwirkung schwillt das Board nicht an und kann nicht delaminieren.

Die Harzinfusion ermöglicht es, die Menge des Harzes im Gewebe genau zu kontrollieren, um ein optimales Verhältnis von Festigkeit und Gewicht zu erreichen.
Da die Stoffe alle auf einmal direkt in das Brett imprägniert werden, ist die Haftung zwischen den einzelnen Kohlefaserschichten viel besser als bei einer herkömmlichen Konstruktion.

Das Finish der Bretter ist extrem sauber und gesund, so dass das Carbon selbst an technischen Teilen wie der Verstärkungszone des Foil-Gehäuses sichtbar ist.

Ist diese hochwertige Konstruktion von Wing- und Pumpboards angesichts der wirtschaftlichen Situation und der Konkurrenz, die mehr auf Billigprodukte setzt, nicht eine schwierige Positionierung?

Wir denken, dass jeder seine eigene Meinung zu diesem Thema haben sollte. Was uns betrifft, so bevorzugen wir nachhaltigere Produkte, die den Bedürfnissen der Kunden nach Wing Boards entsprechen. In unserem Fall ist das zum grösstenteils Europa. Unsere Produkte auf eine halbe Weltreise zu schicken, schien uns absurd geworden zu sein.

MB-Lab sieht, dass Vorserien in kleinen Mengen herauskommen, bevor sie in die Produktion gehen. Ist das die gleiche Konstruktion, die man bei den europäischen Serienbrettern findet?

Die Boards, die das LAB als Vorserie verlassen, werden bei unserem europäischen Partner oder in der Schweiz in der Werkstatt von MB-lab entworfen und haben ein identisches Layup aus 100% Carbon. 

Wie würdest du die technologischen Fortschritte bei Materialien und Harzen in den nächsten 5 Jahren beschreiben? Werden die europäischen Wing- und Pumpboards von MB immer einen Vorsprung haben?

Es ist immer sehr schwer, die Zukunft vorherzusagen, aber es ist sicher, dass wir mit Mathias Bavaud und dem mb-Lab ständig neue Wege erforschen, auch was Materialien und Konstruktionen betrifft.


Wir freuen uns darauf, dir in deinem Lab auf https://www.mb-boards.com/f/mb-lab.asp, zu folgen und zu sehen, was dich für die Zukunft der Gleitsportarten inspiriert.

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